Tipps & Tricks
🐌 Hilfe! Die Schnecken kommen!
Ein Drama in sechs Beeten – und was du dagegen tun kannst.
Kaum hat man liebevoll Salat, Kohlrabi oder Zucchini ins Beet gesetzt, erscheinen sie wie aus dem Nichts: Nacktschnecken – ungebeten, gefräßig und in Scharen. Über Nacht werden zarte Blätter zu löchrigen Gerippen, und die Freude am Gärtnern schwindet schneller als das Gemüse.
Doch keine Sorge:
Du bist diesem Schleim-Kommando nicht hilflos ausgeliefert!
Mit einfachen Mitteln, ein wenig Aufmerksamkeit und der Kraft der Natur kannst du dein Beet wieder zur schneckenfreien Zone machen – und dabei sogar Igel & Co. helfen.
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Was können wir dagegen tun?

1. Schneckenzäune – langfristig die beste Methode
Ein Schneckenzaun aus Metall (Zink oder Edelstahl) mit scharfer Abkantung hält Schnecken zuverlässig fern. Wichtig: Die Umrandung muss komplett geschlossen sein, sonst klettern sie einfach wieder hinein. Besonders geeignet für Gemüsebeete oder Jungpflanzenflächen.
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2. Kupferband – für Hochbeete und Töpfe
Kupfer wirkt auf Schnecken wie eine elektrische Barriere.
Bringe selbstklebendes Kupferband rund um Pflanzgefäße oder Hochbeete an – es schützt zuverlässig vor dem Hochkriechen.

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3.
Verstecke schaffen – und gezielt absammeln
Nacktschnecken sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber an feuchten, dunklen Stellen. Das kann man gezielt nutzen:
• Lege einfache Holz- oder Rindenbretter, umgedrehte Blumentöpfe, halbe Kartoffeln oder ein Stück nasse Pappe an schattige, feuchte Stellen im Garten.
• Schon nach einer Nacht sammeln sich darunter viele Schnecken.
• Morgens kannst du sie bequem absammeln und entfernen – ganz ohne Gift.
🪵 Tipp: Diese Methode eignet sich besonders gut für Beete ohne Schneckenzaun – regelmäßig kontrollieren!
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4. Schneckenschutzringe – für Salat und andere Einzelpflanzen
Eine besonders effektive Methode für Salatpflanzen und andere zarte Gemüsesorten ist der Einsatz von Schneckenschutzringen oder Schneckenkreisen. Diese Ringe bestehen aus robustem Material (wie Kupfer oder Kunststoff) und verhindern, dass Schnecken an den Pflanzen fressen.
• Kupferringe nutzen den gleichen Effekt wie Kupferband und halten Schnecken fern.
• Sie lassen sich ganz einfach rund um die Pflanze anbringen und schützen gezielt vor dem Befall.


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5.
Nützlinge fördern – die Natur hilft mit

Tiere wie Laufenten, Igel, Kröten, Blindschleichen und einige Käferarten fressen Schnecken oder deren Eier.
Hilf ihnen, sich in deinem Garten wohlzufühlen:
• Laubhaufen und Trockenmauern erhalten
• keine chemischen Mittel verwenden
• kleine Wasserstellen anlegen
Tigerschlegel frißt Schneckeneier
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6.
Pflanzen clever kombinieren – Schnecken abschrecken
Einige Pflanzen werden von Schnecken gemieden, z. B.:
• Kapuzinerkresse
• Thymian
• Salbei
• Farn
• Zierlauch
Diese eignen sich gut als „natürliche Barriere“ rund ums Beet.
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7. Nematoden – biologische Bekämpfung mit Fadenwürmern
Im Fachhandel erhältliche Nematoden (Phasmarhabditis hermaphrodita) dringen in junge Schnecken ein und töten sie ab – ganz ohne Schaden für andere Tiere. Sie werden mit Gießwasser ausgebracht und wirken besonders im Frühjahr und Herbst.
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Was besser nicht verwendet werden sollte
• Schneckenkorn mit Metaldehyd ist giftig für andere Tiere (Igel, Vögel, Haustiere).
• Salz oder das Zerschneiden von Schnecken ist nicht nur grausam, sondern auch tierschutzrechtlich bedenklich.
• Kaffeesatz, Eierschalen oder Sägemehlringe helfen oft nur kurzfristig – bei Regen verlieren sie ihre Wirkung.
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Fazit
Wer regelmäßig absammelt, die Beete schützt und Nützlinge unterstützt, hat gute Chancen, die Schnecken im Griff zu behalten – ganz ohne Chemie. Ein gesunder, vielfältiger Garten ist der beste Schneckenschutz.